Die Klassenkameraden fehlen, das ist gar keine Frage. Trotzdem, die Video-Konferenzen sehen gar nicht langweilig aus! Da fragt man sich doch, wie so ein Homeschooling-Tag überhaupt abläuft. Das Klassenzimmer unmittelbar neben dem Bett? Jeder Schüler entwickelt einen eigenen Rhythmus, wenn es darum geht, sich die Aufgaben zeitlich gut einzuteilen und die ganzen Online-Konferenzen nicht zu verschlafen. Diese Umstellung ist für viele schwierig, besonders für unsere lieben Eltern, die auch einmal in die „Lehrer-Rolle“ schlüpfen durften. Und da sagt man, dass es Multi-Tasking nicht gibt? – gelogen!! Wie der Tag bei mir startet? Ganz einfaches Konzept: Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr. Warum? Naja, der größte Teil geht für die Badezimmer-Zeit drauf… Schließlich muss man sich etwas zurechtmachen, wenn die erste Konferenz um 8:00 Uhr startet und die Kamera-Funktion aus Versehen eingeschaltet wird – sicher ist sicher! Natürlich ist das alles nur Show, und in Wahrheit trägt man dann zur schicken Bluse eine Jogginghose – sieht ja niemand! Der kleine Bruder ist da eher unkompliziert und sitzt auch mal im Schlafanzug vorm PC. „Hotel Mama“ bringt dann während der Mittagskonferenz den Sauerbraten. Luxus, den man in der Schule nicht hat. Gerne analysiert man dann auch das veränderte Verhalten unserer lieben Lehrer. Auffällig dabei ist der erhöhte Kaffeekonsum während man die Lösungen vergleicht. Außerdem denke ich, dass sie sich auch ein wenig einsam fühlten, da einige Lehrer uns ihre Haustiere vorstellten, die sich neben dem Schreibtisch „hingechillt“ haben. Ich glaube, so viele Katzen auf einmal habe ich in meinem Leben noch nie gesehen… Daran sieht man, dass auch sie versuchten, das Ganze ein wenig aufzulockern und humorvoll zu gestalten. Schließlich braucht man Unterstützung – gerade in schweren Zeiten! Wir alle können stolz auf uns sein, dass wir diese Zeit erfolgreich meistern konnten! Sissy Wunderlich, Klasse 9a |