Ein Schwerpunkt der Arbeit an unserer Schule ist die Förderung von Schüler*innen mit einer oder mehreren Teilleistungsschwächen. - Was ist eine Teilleistungsschwäche bzw. gehört dazu?

Hier finden Sie eine ausführliche Präsentation zum Thema Teilleistungsschwäche an unserer Schule.


LRS (Lese-, Rechtschreibschwäche)

Was bedeutet LRS? Schüler*innen mit LRS fällt es neben dem Lesen und Schreiben schwer, einfache Wortreime zu bilden oder Buchstaben konkret zu benennen. Liegt eine Lese-, Rechtschreibschwäche vor, erkennt man dies an einer oder mehreren der folgenden Merkmalen:

  • Bildung einfacher Wortreime, die korrekte Benennung von Buchstaben fällt schwer
  • Probleme beim Verstehen von Texten und eine sehr langsame Lesegeschwindigkeit
  • Wortteile oder Buchstaben werden beim Lesen und Schreiben ausgelassen, vertauscht oder hinzugefügt
  • Laute, die ähnlich klingen, wie bspw. d und t können schlecht unterschieden werden
  • schwierige Wörter werden in veränderter Form falsch geschrieben
  • Groß- und Kleinschreibung fällt schwer
  • doppelte Konsonanten, wie bspw. mm oder nn, Dehnungen, wie bspw. aa oder eh, bereiten Schwierigkeiten

 Schüler*innen mit LRS, früher auch Legasthenie genannt, kennen diese Hürden und genau hier unterstützen wir sie in speziellen Fördergruppen. Uns ist es wichtig, Ihrem Kind Erfolgserlebnisse und Freude am Lernen zu vermittelt. Die Schüler*innen sollen Lesen und Schreiben als etwas Positives wahrnehmen und als Kompetenzen für das ganze Leben festigen.

 Dyskalkulie 

Wenn man den Wald vor lauter Zahlen nicht mehr sieht. Wie erkennt man eine Rechenschwäche (Dyskalkulie)? Ein oder mehrere der folgenden Merkmale treffen zu: 

  • Schwierigkeiten, mathematische Grundlagen zu verstehen
  • Zahlen- und Mengenbegriffe, Grundrechenarten bereiten Schwierigkeiten
  • es wird gezählt, statt gerechnet
  • viel Üben hilft nicht
  • das Lösen von Aufgaben dauert sehr lange

Schüler*innen mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens erhalten eine spezielle Förderung in Fördergruppen von 2-6 Schülern. Wichtiges Ziel der Förderung ist das Festigen grundlegender Rechenfertigkeiten nach speziell abgestimmten Förderschwerpunkten. Aber auch die Entwicklung von Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer sind wichtige Anliegen. Denn nur wer sich etwas zutraut, wird Erfolg haben. Das gilt auch für die Mathematik.

Gleichzeitig  beraten wir die Eltern zu speziellen Fragen der Teilleistungsschwäche und zur Diagnostikverfahren. 

Die Schüler werden zur Zeit von 2 dazu ausgebildeten Fachlehrern in 3 Fördergruppen betreut.

AD(H)S - Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom

Oft werden Kinder und Jugendliche, die von der Krankheit ADHS betroffen sind, „Zappelphilipp“ genannt. Im Gegenteil dazu werden Kinder und Jugendliche, die unter ADS leiden als „Träumer“ bezeichnet. Worin besteht der Unterschied zwischen ADS und ADHS? Die Abkürzung ADS bedeutet Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Charakteristisch für ADS ist ein stark unaufmerksames und unkontrolliertes Verhalten. Kommt noch eine Hyperaktivität, also eine große Unruhe, hinzu, dann wird von ADHS, also Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom gesprochen. 

Checkliste AD(H)S:

Unaufmerksamkeit & leichte Ablenkbarkeit:

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ausdauer (es fällt schwer, lange an einer Sache dranzubleiben)
  • Aufgaben werden lange aufgeschoben
  • leicht abzulenken durch Reize im Umfeld und störende Gedanken

 

Wie macht sich AD(H)S im Alltag bemerkbar?

  • häufige Flüchtigkeitsfehler
  • Tätigkeiten aufschieben, die Durchhaltevermögen verlangen
  • ständiges Suchen von Alltagsgegenständen, verlegen oder verlieren (Schlüssel)
  • häufige Tagträume (Ablenken)

 

Folgen, die als sehr belastend empfunden werden:

  • innerer Stress (z. B. bei Suche nach verlegten Gegenständen)
  • Abmahnungen wegen „Unzuverlässigkeit“
  • Unfall- und Verletzungsgefahr wegen fehlender Konzentration

 

AVWS - Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung

AVWS bedeutet, dass es beim Hören zu Einschränkungen kommt, obwohl die Ohren eigentlich gesund sind. Dabei sind zentrale Prozesse des Hörens gestört. Das bedeutet, dass Laute nur eingeschränkt erkannt werden und teilweise nur schwer auseinanderzuhalten sind. Menschen mit AVWS fällt es schwer, alles, was sprachlich geäußert wird, richtig einzuordnen oder sich zu merken. Grund dafür ist eine Störung der Verarbeitung von Gehörtem zwischen dem Innenohr und dem Gehirn. Allein eine Schwerhörigkeit ist kein eindeutiges Indiz auf das Vorliegen einer AVWS.

Wie äußert sich eine auditive Wahrnehmungsstörung?

  • schlechtes Verständnis und Gedächtnis für Zahlen
  • Wortsilben können nur schwer behalten werden
  • Schwierigkeiten beim Auswendiglernen
  • Schwierigkeiten beim Erlernen einer neuen Sprache
  • LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche)




 

 


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